Bruno
Dreßler
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11.02.1879 |
Die
Geburtsurkunde Nr. 29 aus Ebersbach in der Oberlausitz zeigt an, dass am
11. Februar 1879, nachmittags um sechseinhalb Uhr Bruno
Dreßler geboren wurde.
Sein
Vater war der Webermeister Carl Julius Dreßler, geboren 1837.
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1894 |
Bruno
besuchte 8 Jahre die Volksschule, und entgegen der Familientradition
entschied er sich für eine
Lehrstelle beim „Vorwärts“ in Ebersbach als Schriftsetzer. Nach
Beendigung der Lehrzeit begann er eine Wanderung durch deutsche Lande, um
sich in seinem Beruf weiterzubilden. Bereits 1894 erhielt er seine erste
Auszeichnung, der noch viele weitere folgten. |
09.10.1908 |
Am
9.10.1908 wurde ihm das Bürgerrecht der Stadt Leipzig verliehen. Er
engagierte sich stark in den Buchdruckerverbänden und wurde vom „Verein
Leipziger Buchdrucker und Schriftgießer“ zur Gründung des „Verbandes
der Deutschen Typographischen Gesellschaften“ 1903 in Berlin delegiert,
dessen Vorsitzender er 1911 wurde und der seinen Namen 1919 in
„Bildungsverband der Deutschen Buchdrucker“ änderte. |
1924 |
1924
erfüllte sich Bruno Dreßler einen langgehegten Traum. Er gründete die Büchergilde
Gutenberg als Unternehmen des Bildungsverbandes.
Damit
wollte er seinen Berufskollegen den Zugang zur Literatur öffnen.
Die
Büchergilde wurde schnell zu einem Unternehmen, das sich durch die
besondere Ausstattung und Qualität der Bücher auszeichnete und bald weit
über den Buchdruckerkreis hinaus großes Interesse fand. So hatte die Büchergilde
1933 bereits 85.000 Mitglieder
aus allen Kreisen der Bevölkerung. Die 1930 durch Dr. Karl Klingspor gegründete
‚Deutsche Buchkunststiftung’ prämiierte bis 1933
neun Bücher bei den „Schönsten Büchern“. Das galt umso mehr,
als die Büchergilde keine bibliophilen Schaustücke herausbrachte,
sondern Bücher für alle. |
1933 |
1933
wurde Bruno Dreßler am 15. Mai verhaftet und aller Ämter enthoben. Er
ging im Dezember in die Schweiz und führte mit den Geschäftsstellen Zürich,
Wien und Prag die Büchergilde als eigenständiges Unternehmen
weiter. |
31.12.1946 |
Als
er am 31. Dezember 1946 aus der Geschäftsführung ausschied, hatte die Büchergilde
110.000 Mitglieder, - bei nur 3 Millionen deutschsprachigen Schweizern.
Und
er hatte den Boden bereitet für die Neugründung in Deutschland durch
seinen Sohn Helmut Dreßler, dem er noch einige Jahre mit wertvollen
Ratschlägen zur Seite stehen konnte.
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07.08.1952 |
Bruno
Dreßler starb am 7. August 1952 in Zürich. |
Über
sein Leben und das seines Sohnes Helmut wird ausführlich berichtet in dem
Buch:
ERFÜLLTE TRÄUME, Bruno und
Helmut Dreßler
und die Büchergilde Gutenberg 1924-1974.
von
Luise Maria Dreßler, veröffentlicht 1997 und 2005. |